„... nix as Sünn un luder Sünnenkringel!?!?“ – Niederdeutsch in Mecklenburg-Vorpommern heute
Vortrag über die aktuelle Entwicklung der niederdeutschen Sprache
Zugegeben: Der 2017 mit dem Landesprogramm „Meine Heimat – mein modernes Mecklenburg-Vorpommern“ eingeschlagene Weg zum Erhalt und zur Pflege der niederdeutschen Sprache ist noch lange nicht zur Autobahn ausgebaut. Nicht alles ist bloß „Sünn un luder Sünnenkringel“, wie es in einem Gedicht von Martha Müller-Grählert heißt. In einem Vortrag am 2. Oktober 2025 um 19 Uhr fasst Ulrike Stern vom Kompetenzzentrum für Niederdeutschdidaktik der Universität Greifswald (KND) zusammen, was sich seit 2017 im Bereich Niederdeutsch und Niederdeutschvermittlung getan hat und welche aktuellen Entwicklungen und Projekte es gibt. Die Spannbreite reicht dabei von internationalen Kontakten mit Schwerpunkt Brasilien über Vorhaben im Bereich niederdeutscher Literatur bis zur Sprachlern-App „Platt mit BEO“.
Die Diplom-Kulturwissenschaftlerin Ulrike Stern ist seit 2017 wissenschaftliche Mitarbeiterin am KND, vorher arbeitete sie als Dramaturgin der Fritz-Reuter-Bühne am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin. Ihr Aufgabenbereich an der Universität liegt in der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften und Erzieher*innen im Bereich Niederdeutsch im Land Mecklenburg-Vorpommern. Derzeit arbeitet sie an ihrer Dissertation zu Fritz Reuters Verserzählung „Kein Hüsung“. Darüber hinaus ist sie als Übersetzerin, Autorin und Lektorin für niederdeutsche Texte tätig. Für ihre Arbeit wurde sie 2015 mit dem Karl-Mahnke-Theaterpreis und 2022 mit dem Johannes-Gillhoff-Literaturpreis ausgezeichnet.
Veranstalter: Barockschloss Griebenow e. V.
