Tschechische Kulturtage mit Autor Jan Novák und seiner Graphic Novel "Čáslavská"

Die Lebensgeschichte der Olympiasiegerin Věra Čáslavská. Sie bewies nach der Niederschlagung des Prager Frühlings großen Mut.

Lesung und Gespräch mit dem tschechischen Autor Jan Novák über die Graphic Novel „Čáslavská“, welche er der siebenfachen Olympiasiegerin Věra Čáslavská widmete, die nach der Niederschlagung des Prager Frühlings auch als Staatsbürgerin großen Mut und eine hohe Moral bewies.
Es moderiert Christina Frankenberg (Tschechisches Zentrum Berlin).

In den 1960er Jahren war die Kunstturnerin Věra Čáslavská eine gefeierte Sportlerin, bis heute ist die Gewinnerin von sieben olympischen Gold- und vier Silbermedaillen eine der erfolgreichsten Sportlerinnen der Welt. Weit weniger bekannt ist ihr politisches Engagement und privates Schicksal. Während sie bei der Olympiade in Mexico-Stadt im Oktober 1968 um Medaillen kämpfte, war ihre Heimat schon zwei Monate lang von den Armeen des Warschauer Pakts besetzt, die die Reformbewegung des Prager Frühlings niedergeschlagen hatten. Für politische Reformen hatte sich auch Věra Čáslavská engagiert. Und später war sie nicht bereit, ihre Ideen zu widerrufen. Von den neuen Machthabern im Staat wurde sie deshalb zu einer unerwünschten Person erklärt, die ihr Geld mit einem Putzjob verdienen musste. Erst nach der Samtenen Revolution von 1989 wurde Čáslavská rehabilitiert. Sie war als Beraterin von Präsident Havel tätig und wurde 1996 zur Präsidentin des Nationalen Olympischen Komitees gewählt.

Die aufregende Lebensgeschichte der Čáslavská erzählen Jan Novák im Text und Jaromir 99 in beeindruckenden rot-blau-gelben Bildern. Es ist nicht das erste Mal, dass sich beide Autoren dem Schicksal einer Ausnahmepersönlichkeit aus dem Bereich des Sports widmen. Vor einigen Jahren veröffentlichen sie die Graphic Novel Zátopek über den legendären tschechischen Langstreckenläufer Emil Zátopek.

Die deutsche Übersetzung von Mirko Kraetsch erschien bei Salleck Publications.

Eine gemeinsame Veranstaltung vom Koeppenhaus, dem Tschechisch-Lektorat am Institut für Slawistik der Universität Greifswald und dem Tschechischem Zentrum Berlin
Eintritt 5 Euro

Picture credits: (c) Salleck Publications
Koeppenhaus - Literaturzentrum Bahnhofstr. 4/5 17489 Greifswald 0 38 34 - 77 35 10
Picture credits: IKAZ e.V.

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Picture credits: trigon Film
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