Über die Umbenennung von Werken/ Gemälden oder die Geschichte der Lübecker CDF.Sammlung
im Rahmen der Salonreihe von CDF 2024
1950 konnte die Hansestadt Lübeck für die Sammlung im Museum Behnhaus Drägerhaus ein kleines Gemälde von Caspar David Friedrich mit dem Titel „Küstenlandschaft im Abendlicht“ erwerben. Der Titel und damit die dargestellte Tageszeit wurden immer wieder diskutiert. Seit dem letzten Jahr führt das Museum das Bild als „Küstenlandschaft im Morgenlicht“. Es steht inzwischen in einer Reihe mit abendlichen bzw. nächtlichen Ostseeansichten Friedrichs, welche als Dauerleihgaben aus einer Privatsammlung im Behnhaus zu sehen sind. Wie eindeutig aber sind etwa die Tageszeiten im Werk Friedrichs dargestellt und wie ändert sich unser Blick auf seine Werke im Kontext mit anderen Bildern? Der Leiter des Museums, Dr. Alexander Bastek, wird im Rahmen des Salons über diese spannende Genese einer Werkumbenennung berichten.
Einen weiteren Diskussionspunkt zur Malpraxis der Dresdner Romantiker liefert ein kleines Atelierbild in der Sammlung des Behnhauses, das von Carl Gustav Carus stammt. In ihm thematisiert der Künstler die Fragen nach der künstlerischen Inspiration: Kommt sie aus der Natur oder aus der Phantasie des Künstlers? Und stammt dieses Bild überhaupt von Carus oder ist es vielleicht doch ein Friedrich?

