Altstadtplatten. Bau und Kunst in Greifswald 1970–1990
In den 1980er Jahren hat Greifswald Architekturgeschichte geschrieben. Der Fotograf Martin Maleschka wirft heute einen besonderen Blick auf die ostmoderne Seite der Hansestadt.
In Greifswald wurde in den 1980er Jahren moderne Architekturgeschichte geschrieben. Die mittelalterliche Planstadt auf schachbrettartigem Grundriss schien perfekt für ein Experiment. Mit der Altstadtplatte wollte eine junge Planer*innengenration verfallende Straßenzüge passgenau rekonstruieren. Nur einzelne historische Häuser wurden bewahrt und neu in Szene gesetzt, während man die Neubauten in abwechslungsreichen Plattenformaten und mit künstlerischen Schmuckmotiven aufwertete.
Diesen ostmodernen Aufbruch rückt die Fotoinstallation “Altstadtplatten. Bau und Kunst in Greifswald 1970–1990” im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald und im angrenzenden Kunstort "Das Fenster" neu in den Blick. Der Architekturfotograf Martin Maleschka verbindet so seinen ganz persönlichen Blick auf die hanseatische Spätmoderne mit originalen Zeugnissen der baubezogenen Kunst.
Die Ausstellung ist zu sehen vom 26. August bis zum 20. September 2023: im "Fenster" (Lange Straße 75, Greifswald) rund um die Uhr, im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg (Martin-Luther-Straße 14, Greifswald) jeweils montags bis mittwochs von 15:00 bis 18:30 Uhr (Ausnahme: geschlossen am 13. September) und parallel zu den öffentlichen Veranstaltungen des Kollegs. Das Projekt gehört zur Veranstaltungsreihe "Experiment Moderne" der AG Kirche und Kulturerbe an der Universität Greifswald, gefördert vom Amt für Bildung, Kultur und Sport der Universitäts- und Hansestadt Greifswald, von der Nordkirche und von der Sparkasse Vorpommern.