„Sudelköcherei“ und „Zauberspiegel“ mit Andrea Rudolph (Kuratorin Hexenmuseum Burg Penzlin)
Zum Greifswalder Literaturfrühling - Walpurgisnächtliche Betrachtungen historischer und neuzeitlicher Hexenbilder
Das Interesse an Hexen ist eine konstante Größe. Hexenbilder entwickelten sich in einer Zeit, die von Zukunftsängsten bestimmt war und in der eine apokalyptische Endzeitstimmung herrschte, zu der auch Martin Luthers Berechnung des Weltuntergangs beitrug. Nach dem allmählichen Erlöschen der letzten Scheiterhaufen zu Beginn des 18. Jahrhunderts behielt das Thema seine Anziehungskraft. Mit den Erfolgen, die Texte, Kunstwerke und das Kino dem Thema bescherten, hat sich sein kultureller Kurswert auf hohem Niveau stabilisiert. Wie kaum ein anderes Feld der Auseinandersetzung boten und bieten Hexen ein Medium für die Gestaltung zeitgenössischer ideeller und politischer Fragen.
Aktuelle Orientierungsbedürfnisse sind noch immer der Resonanzboden, über welchem die Überlieferung historischer Hexenverfolgungen ins Schwingen kommt.
Andrea Rudolph nimmt uns gemeinsam mit den Greifswalderinnen Mina Dressler und Theresa Steigleder auf eine Reise in die Welt der Hexenmythen.
Einlass 18.30 Uhr
Eintritt frei
Ein Abend mit:
Prof. Dr. Andrea Rudolph, Kuratorin der Hexenausstellung in der Burg Penzlin und der Ausstellung im Johann-Heinrich-Voß-Literaturhaus Penzlin.
Theresa Steigleder, Autorin und Publikumsgewinnerin beim Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern 2019
Mina Dressler, Moderatorin bei radio98eins und einer Theatergruppe in Greifswald zuletzt "Und dann kommt der Krieg zu Dir"
anschließend ab 22 Uhr Hexentanz und Tollerey zur Walpurgisnacht in der Kiste.