Klein und geborgen

Die in Schwerin geborene Bildhauerin Ursula Schneider-Schulz arbeitete nach ihrem Studium in Weimar und Berlin Weißensee seit 1954 freischaffend.
Magdeburg war ihr Hauptschaffensort und dort befindet sich der Hauptteil ihrer Arbeiten im öffentlichen Raum. Die Darstellung von Frauen und Kindern steht in ihrer bildhauerischen Arbeit im Vordergrund. Auch die Wiedergabe von Glücksmomenten - lächelnde und lachende Gesichter, Momente der Fröhlichkeit und Geborgenheit - war ihr sehr wichtig. Ab den späten 80er Jahren des 20. Jahrhunderts arbeitete sie auch unverständlich, setzte plastische Zeichen in den öffentlichen Raum.
Ursula Schneider-Schulz verstarb am 26. August 2015.

Die Greifswalder Skulptur "Frau mit Katze" fertigte die Künstlerin im Jahr 1976. Die Stadt Greifswald kaufte das Werk 1979 für das Umgestaltungsgebiet I in der Innenstadt an. 1980 wurde es auf dem Innenhof Loefflerstraße, Brüggstraße, Knopfstraße auf einer Fundamentplatte aufgestellt. Heute diese Platte nicht mehr vorhanden, die 85 x 40 x 40 cm kleine Figurengruppe liegt auf der Erde und verschwindet leider fast aus dem Sichtfeld des Betrachters. Die liegende Frau hält eine Katze in ihren Armen geborgen. Die Katze schmiegt sich an sie. Beide strahlen eine Ruhe und Gelassenheit aus, ein stilles Glück. Lassen Sie sich bei Ihrem Rundgang durch die Innenstadt davon anstecken und entdecken Sie ein bildhauerisches Kleinod an fast versteckter Stelle!