Unendlicher Raum
Ein Dokumentarfilm über Loitz von Paul Raatz
Unendlicher Raum erzählt von Menschen, die eine sterbende Stadt mit ihrem Leben füllen und bietet eine filmische Auseinandersetzung mit jener Entwicklung, die in vielen Orten Mecklenburg-Vorpommerns, Deutschlands und auf der ganzen Welt zu beobachten ist – wenn man nur hinschaut.
Der demographische Wandel trifft die Vorpommersche Kleinstadt Loitz mit voller Härte. Seit 1990 hat die einst florierende Gemeinde an der Peene ein Drittel ihrer Bevölkerung verloren – bis 2030 wird es die Hälfte sein. Die triste Außenansicht: Leerstand und bröckelnde Fassaden, hier und da ein rechtsradikaler Slogan.
Ein Zukunftsprojekt soll sich dem Stadtsterben nun in den Weg stellen. Im Zentrum dieses Projekts steht das Berliner Pärchen Annika und Rolando, die einen Raum für Begegnungen schaffen sollen. Auch eine Gruppe musikbegeisterter Menschen aus der Region versucht, den Leerstand als Chance zu begreifen und ein Festival auf die Beine zu stellen.
Sind es externe Impulse wie diese, die Loitz braucht? Im Laufe des Jahres offenbart sich, dass diese Projekte nur der Bruchteil eines Prozesses sind, der bereits viel früher begonnen hat – abseits der medialen Aufmerksamkeit, die der Zuzug der jungen Großstädter mit sich bringt.
So bietet Klangkünstler Peter Tucholski mit seinem Ballhaus eine kulturelle Anlaufstelle, Teenager schaffen sich in einer alten Gartenlaube ihr eigenes Begegnungszentrum. Und während Schlagersänger René Ronell auf dem Dachboden Lieder über Heimat, Liebe und Sehnsucht schreibt, zieht es verlorene Kinder der Stadt in ihre alte Heimat zurück.
Eintritt frei, um eine Spende zur Deckung der Kosten wird gebeten.
Veranstalter: Kirchengemeinde
