Trauma durch Krieg und Flucht – psychische Folgen und Möglichkeiten der Behandlung
Öffentlicher Abendvortrag im Rahmen der Vortragsreihe „Traumata und ihre Bewältigung” von Professorin Dr. Claudia Catani (Universität Bielefeld)
Kriegs- und Fluchterfahrungen sind traumatische Lebensereignisse, die häufig dramatische Folgen für die psychische Gesundheit der betroffenen Erwachsenen und Kinder haben. Die furchtbaren Erlebnisse der Vergangenheit prägen oftmals weiterhin das gegenwärtige Erleben und äußern sich bspw. in angstbesetzten Erinnerungen und Albträumen, aber auch in einer niedergeschlagenen Stimmung oder Konzentrationsstörungen. Der Vortrag veranschaulicht, wie häufig und warum psychische Probleme nach dem Erleben von Traumata entstehen, und stellt gleichzeitig Möglichkeiten der Behandlung vor, die gerade Menschen in oder aus besonders gefährdeten Kontexten, wie z. B. in Konflikt- und Kriegsregionen, erreichen können.
Claudia Catani ist Professorin für Klinische Psychologie an der Universität Bielefeld und Psychologische Psychotherapeutin. Im Jahr 2000 schloss sie ihr Psychologie-Studium an der Universität Konstanz ab und promovierte an den Universitäten Konstanz und Padua. 2010 habilitierte sie sich im Fach Psychologie und erlangte die Approbation als Psychotherapeutin. Seit 2008 forscht und lehrt sie an der Universität Bielefeld und wurde 2019 zur außerplanmäßigen Professorin für Klinische Psychologie ernannt. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Psychische Gesundheit nach Krieg- und Gewalterfahrungen, Psychotherapie der PTBS sowie Folgen von Krieg und Flucht für das familiäre Zusammenleben.
Moderation: Professorin Dr. Ulla Bonas