Kunstwerk des Tages: Supraportengestaltung in der Innenstadt von Karin Ende und Kristian Salewski
Bilder passend zu den Straßennamen
Die Gestaltung der Bildfelder über den Eingangstüren der Neubauten in der Innenstadt hat eine längere Tradition. In den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts entstanden die Mosaike von Mechthild Hempel und die Keramikreliefs von Dagmar Liebscher. 2015 kamen 23 Malereien dazu, die die WGG bei den Künstlern Karin Ende und Kristian Salewski in Auftrag gab.
Die Bezüge zu den Straßennamen fallen sofort ins Auge. So tummeln sich in der Fischstraße u.a. Hechte, Aale und Forellen über den Hauseingängen. In der Friedrich-Loeffler-Straße sind Bezüge zum Namensgeber zu finden: wissenschaftliche Gerätschaften, Brille, Mikroskop, Bücher und der Ausspruch: "Zucker, Zucker meine Herren!". In der Roßmühlen- und Kuhstraße sind die Tiere ruhend oder eingebunden in die landwirtschaftliche Arbeit zu sehen. Die Verbindung zu Johann Sebastian Bach sind in der entsprechenden Straße über die Signatur, Noten und Orgelpfeifen hergestellt worden. Heute im Straßennamen Brüggstraße nicht auf den ersten Blick erkennbar verbirgt sich der Bezug zu Brücken, wurde doch die Straße 1300 erstmal als platea antiqui pontis - Straße der alten Brücke - erwähnt. Dazu passend sind auf über den Eingängen der Brüggstraße 42 und 45 verschiedene Brückenkonstruktionen ins Bild gesetzt worden.
Bei allen Malereien handelt es sich eher um Zeichnungen, die mit Pinsel ausgeführt wurden. Die Motive sind zum größten Teil als Umrisszeichnungen wiedergegeben. Die Linienfarbe ist blau. Dunkelwerte sind als blaue Flächen gekennzeichnet.
Bei einem Spaziergang lassen sich so nicht nur die neuen Arbeiten von Karin Ende und Kristian Salewski entdecken, sondern auch die Gestaltungen aus den 80er Jahren. Alle erzählen nicht nur Stadtgeschichten, sondern zeigen auch die künstlerische Interpretationsbreite und verschiedenste künstlerische Techniken.