Donald Trump und die Rache der Postmoderne

Universität im Rathaus

Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts war geprägt durch die zunehmend radikale „postmoderne“ Skepsis an zentralen Konzepten der Aufklärung. Objektivität, Wahrheit oder die Unterscheidbarkeit von Fakt und Fiktion wurden zunehmend in Frage gestellt. Kritiker und Künstler zeichneten das Bild einer Welt, in der Echtheit hinter dem Schein der Kopien verschwindet, Wahrheit von Paranoia überdeckt wird, wo Inhalt Inszenierung weicht und Bedeutung keine feststehende Größe mehr ist.

Der Vortrag unternimmt den Versuch, das soziokulturelle und mediale Phänomen der Präsidentschaft von Donald Trump auf seine Beziehung zur Postmoderne hin zu untersuchen. Welche Rolle spielt die breit angelegte Kritik der Postmoderne an der Vorstellung von objektiver Wahrheit? Hat sie überhaupt erst den Boden bereitet für dieses jedem Wirklichkeitsbezug enthobene „Reality“-TV-Spektakel, das der Präsident und seine Anhänger quer durch alle Medien inszenieren, mitsamt alternativen Fakten und Fake News? Oder ist die Postmoderne der Schlüssel zu einem adäquaten Verständnis, das erst eine wirkungsvolle Gegenwehr ermöglicht?

Referent: Prof. Dr. Sebastian Domsch (Philosophische Fakultät)
Im Bürgerschaftssaal des Rathauses.
Eintritt frei!

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