Monodramen (Frauen)

"Guten Morgen, Du Schöne. Protokolle nach Tonband" von Maxie Wander und "2018 – Frauenmonologe heute" (Uraufführung) von Sabine Michel (anschließend SENF DAZUGEBEN mit Sabine Michel)

Guten Morgen, Du Schöne. Protokolle nach Tonband
von Maxie Wander

Maxie Wanders „Guten Morgen, du Schöne“ war einmal das vielleicht berühmteste Werk der DDR-Literatur. Ein Buch von Frauen über Frauen, das bis heute Maßstäbe setzt. In ihm erzählen neunzehn Frauen im Alter von 16 bis 92 Jahren von ihrem Hunger nach Leben, ihren Sehnsüchten und der Verständnislosigkeit der Männer. Noch im Erscheinungsjahr 1977 verkaufte es sich über 60 000 Mal. Eine Schallplatte folgte und etliche Theateradaptionen. 1980 war „Guten Morgen, du Schöne“ in der DDR der meist gespielte Text unter den Stücken ostdeutscher Dramatik. Hier brach die Wirklichkeit in die Literatur ein. Hier! Jetzt! und Ich! sind die Postulate in „Guten Morgen, du Schöne“. Dass Maxie Wander ein ebenso undogmatisches wie hedonistisches Verständnis von der Emanzipation der Frau hatte, macht ihr Buch auch heute so wichtig. Die Frauenprotokolle zeigen unverstellt und selbstbewusst den ostdeutschen Blick auf Emanzipation, die ostdeutsche Realität fern aller „Barbie-Feministinnen“.
Alle Rechte bei Susanne Wander, Wien.

2018 – Frauenmonologe heute (Uraufführung)
von Sabine Michel

Über die ostdeutsche Frau wurde in den vergangenen Jahren immer wieder geschrieben und gerätselt. Sie gilt als pragmatisch, schön, belastbar, strukturiert und sexuell aktiv. Sie fasziniert Wissenschaftler, Schriftsteller, Soziologen, Journalisten. Als im September letzten Jahres der Bundestag gewählt wurde, waren erstmalig fast genauso viele Frauen wie Männer in den politischen Spitzenpositionen. Und alle diese Frauen kamen aus dem Osten! Ist die Wiedervereinigung also in Emanzipationsfragen geglückt? Könnten sie die Heldinnen sein, die wir vergeblich suchen? Die Grimme-Preisträgerin und Film-Regisseurin Sabine Michel befragt 41 Jahre nach dem Erscheinen von Maxie Wanders Buch „Guten Morgen, du Schöne“ Frauen aus Greifswald und Stralsund wieder nach ihrem Alltag, ihrer Arbeit, ihren Familien, Kindern, Männern. Welche Erfahrungen machten sie in den letzten Jahren in der DDR und danach im wiedervereinigten Deutschland? Worin unterscheiden sich ihre Geschichten 2018 von denen damals?

Stadthalle / Rubenowsaal Robert-Blum-Straße 18 17489 Greifswald

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