„Sven Drühl – Permutation“

Die neue Ausstellung in der Caspar-David-Friedrich-Galerie - „Sven Drühl – Permutation“

Der Berliner Künstler, Mathematiker, Autor und Kunstwissenschaftler Sven Drühl beschäftigt sich mit den Motiven verschiedener Landschaftskünstler aus den letzten zwei Jahrhunderten. Mit seiner Ausstellung „Permutation“ zeigt Sven Drühl seine Arbeiten am Geburtsort des Landschaftsmalers Caspar David Friedrich.

Der Titel der Ausstellung zeigt bereits das Grundprinzip von Sven Drühls Arbeit auf – er kombiniert in seinen Werken viele verschiedene Elemente einer gegebenen Menge von Landschaftsmotiven zu neuen Werken. Darunter befinden sich auch Zitate aus Gemälden von Caspar David Friedrich, André Derain, Edward Theodore Compton, Motive aus japanischen Holzschnitte der 1920er Jahre und aus Fotografien von Alfred Renger-Patzsch, Sebastião Salgado oder Wolfgang Tillmanns bzw. seit einigen Jahren auch Computergrafiken. Es manifestiert sich eine neue künstliche Natur, welche er mit ungewöhnlichen Mitteln, wie Silikon, Öl oder Autolack umsetzt. Er bricht motivische Oberflächen auf und reduziert sie auf ihre Grundstrukturen. Dabei werden die formellen Aspekte der Landschaft vereinfacht und diese zumeist nur noch in ihren Umrissen dargestellt. Der Künstler verzichtet darüber hinaus auch weitestgehend auf die natürliche Farbigkeit. Dadurch entstehen diachrone Bilder, die beispielsweise nur in schwarz-weiß gehalten sind oder monochrome Nachtansichten ganz in schwarz, bei welchen nur noch die Umrisse hervortreten. Dieses Spiel mit der Farbe orientiert sich an extremen Lichtverhältnissen der Natur – so kann der Himmel mal in leuchtendem Blau oder trübem Grau erscheinen oder die Bilder sind von überzogener Farbigkeit dominiert, woraus sich die Idee zu seinen Neon-Installationen entwickelt hat.

Sven Drühl studierte Kunst und Mathematik an der Universität Essen. Er erhielt Lehraufträge in Essen, Frankfurt am Main, Dresden, Leipzig und im Jahr 2011 eine Gastprofessur an der CDK in Hangzhou, China. Für seine Kunst wird er mit Preisen und Stipendien ausgezeichnet, unter anderem dem Grant der Pollock-Krasner-Foundation New York. Nebenbei promovierte er in Kunstwissenschaften und profilierte sich als Theoretiker und Kurator, widmet sich jedoch seit 2005 ausschließlich seiner Malerei. In diesem Medium kann er die Komplexität seiner Recherchen für ihn am besten ausdrücken.

Caspar-David-Friedrich-Zentrum Lange Strasse 57 17489 Greifswald 03834-884568
Bildnachweis: CDFZ

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