Primzahlen und Parität

9. Felix-Hausdorff-Vorlesung von Professor Dr. Harald Andrés Helfgott (Universität Göttingen)

In vielen der klassischen Probleme der Zahlentheorie geht es um Primzahlen: deren Verteilung oder die Existenz oder Unendlichkeit von Primzahlen mit gewissen Eigenschaften. Diese Probleme sind zentral oder sind mit tiefen, zentralen Fragen eng verknüpft. Deren Schwierigkeit kommt teilweise davon, dass manche sonst flexiblen Methoden nicht in der Lage sind, zwischen Primzahlen und Produkten von zwei Primzahlen zu unterscheiden, oder, allgemeiner, zwischen Zahlen mit einer ungeraden oder einer geraden Anzahl von Primfaktoren. Dieser Umstand ist als Paritätsproblem bekannt. Wir werden über allmähliche Fortschritte in den letzten zwei Jahrzehnten sprechen.

Harald Andrés Helfgott ist Mathematiker. Er wurde 2003 an der Princeton University bei Henryk Iwaniec und Peter Sarnak promoviert. Als Post-Doktorand war er an der Yale University und der Université de Montréal tätig. Zwischen 2010 und 2015 forschte er für das Centre national de la recherche scientifique an der École normale supérieure. 2014 war er Sprecher bei dem International Congress of Mathematics in Seoul. 2015 folgte der Ruf als Humboldt-Professor nach Göttingen. Er ist Ehrendoktor der Universität Cordoba (Argentinien) und Fellow of the American Mathematical Society. Er hält regelmäßig Vorlesungen und Sommerschulen in Lateinamerika und Indien.

Moderation: Professor Dr. Ines Kath

Die Felix-Hausdorff-Vorlesungen des Alfried Krupp Wissenschaftskollegs Greifswald werden in Kooperation mit dem Institut für Mathematik und Informatik der Universität Greifswald konzipiert und durchgeführt. Ziel ist es, einem breiten interessierten Publikum mathematische Phänomene und Probleme näher zu bringen.

Felix Hausdorff (* 8. November 1868 in Breslau; † 26. Januar 1942 in Bonn) war ein deutscher Mathematiker. Er gilt als Mitbegründer der allgemeinen Topologie und lieferte wesentliche Beiträge zur allgemeinen und deskriptiven Mengenlehre, zur Maßtheorie, Funktionalanalysis und Algebra. Im Sommer 1912 begann die Arbeit an seinem opus magnum, dem Buch Grundzüge der Mengenlehre. Es wurde in Greifswald vollendet, wohin Hausdorff zum Sommersemester 1913 als Ordinarius berufen worden war, und erschien im April 1914.

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