TanZZeiT 2019

„Bridging“ von Kristian Lever und „Lonely Planets“ von Tiago Manquinho; auf der Hinterbühne

Die dritte Produktion des Ballettensembles ist die TanZZeiT. Zeit für Tanz. Zeit für zeitgenössischen Tanz. Stets steht am Anfang die Idee der zwei Gastchoreographen. Im Verlauf der Arbeit entsteht so etwas Neues und noch nicht Dagewesenes. Seit über 20 Jahren lädt das Theater Vorpommern zur TanZZeiT zwei Choreographen ein, um mit dem Tanzensemble gemeinsam zwei Uraufführungen zu erarbeiten. Dies bietet nicht nur den Gästen eine Option für neue Wege, sondern ermöglicht dem Ensemble Einblicke in neue Arbeitsweisen und Handschriften, das eigene Potential zu entdecken sowie individuelle Impulse einzubringen. Dieses Format hat eine lange Tradition für das BallettVorpommern und der Rückblick auf die vergangenen Choreographien gibt Anlass genau dies fortzuführen.

Seit Ende der Spielzeit 2016/17 arbeitet der Portugiese Tiago Manquinho als freischaffender Choreograf. Im Mai 2018 war die Premiere seines Stücks „close_insight“ für das Tanzensemble des Stadttheater Gießen. Im Dezember 2017 choreografierte er als Gast am Staatstheater Braunschweig für das Community Tanzprojekt »Tanzwärts: ich & ich & ich«. Von 2015 bis 2017 war er als Hauschoreograf und Tänzer am Staatstheater Braunschweig unter der Leitung von Gregor Zöllig engagiert. 2017 war die Premiere seines Tanzabends „Nice to meet you?“ mit dem Tanztheater Braunschweig. 2016 fanden die Uraufführungen seiner Tanzstücke "Who the fuck is Alice?" beim TanzArt ostwest Festival in Gießen, sowie "Am sechsten Tag..." am Staatstheater Braunschweig statt. Davor zeigte Tiago Manquinho bereits eigene Stücke im Rahmen verschiedener Junge-Choreografen-Abenden zwischen 2003 und 2015. Im Rahmen verschiedener Community Tanzprojekte (2007-2017) choreografierte er mehrfach für Schüler, Senioren, arbeitslose Jugendliche, jugendliche Flüchtlinge, Kinder und Erwachsene mit Migrationshintergrund, straffällige Jugendliche, Jugendliche mit Behinderungen und Förderbedarf. Er choreografierte mehrfach für Musiktheater und Schauspiel unter anderem am Staatstheater Braunschweig für die Oper „Werther“ (2017). Seit 2014 ist er Lehrbeauftragter für Tanz (Contact-Improvisation) an der Universität Bielefeld (Fakultät Sportwissenschaft). 2013 war er Preisträger des Tanztalers der Theater-und Konzertfreunde Bielefeld. Als Tänzer war er engagiert bei der Companhia Nacional de Bailado, der Semperoper Dresden, an den Städtischen Bühnen Osnabrück, am Theater Bielefeld sowie am Staatstheater Braunschweig.
Seine Ausbildung in klassischem und zeitgenössischem Tanz erhielt er an der Escola de Dança Conservatório Nacional in Lissabon, die er 1997 mit dem Diplom zum Bühnentänzer abschloss.

Kristian Lever ist ein preisgekrönter, finnisch-britischer Choreograph und Tänzer. Sein Weg begann in Helsinki, Finnland, wo er aufwuchs. Später zog er zur weiteren Ausbildung nach Moskau und Dresden, wodurch er über eine große Bandbreite an Wissen und Erfahrung zu verschiedenen Tanzstilen verfügt. Sein Tanzrepertoire reicht von Jiri Kylian, Nacho Duato, Ohad Naharin, Marco Goecke, Natalia Horecna, John Neumeier zu vielen anderen. In Hamburg unter der Leitung von John Neumeier und Kevin Haigen wurde ihm seine erste professionelle Anstellung als Choreograph angeboten. Mittlerweile hat er mehrere Werke für das Bundesjugendballett, das Royale Ballett Dänemark, das kroatische Staatsballett in Rijeka, das ukrainische Staatsballett, Tänzer des Nederlands Dans Theater, das Hessische Staatsballett und viele andere geschaffen. Kristian arbeitet derzeitig an einem neuen Werk für das Bundesjugendballett, welches am 14.2.2019 Premiere haben wird. Später im Frühjahr 2019 werden neue Auftragswerke für das BallettVorpommern und das Balletttheater Tivoli in Copenhagen ihre Premieren am 26.4. und 16.5.2019 feiern. Zusätzlich plant Kristian eine neue Produktion für seine eigene Compagnie Klever Dance, welche im November Premiere haben soll.

Albert Einstein sagte einmal: „Ich habe kein besonderes Talent, ich bin nur leidenschaftlich neugierig.“ Kristian folgt diesem Zitat als Ansatz in allen seinen Werken; mit dem Drang immer jenseits das Jetzt zu schauen und seinen Horizont immer mehr zu erweitern. Auf diese Weise, daran glaubt er, kann man Grenzen erweitern und neue innovative Werke erschaffen.

Theater Greifswald Anklamer Straße 106 17489 Greifswald 0 38 34 - 57 22 0

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