Universität im Rathaus: Donald Trump und die Rache der Postmoderne

Prof. Dr. Sebastian Domsch (Philosophische Fakultät)

Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts war geprägt durch die zunehmend radikale „postmoderne“ Skepsis an zentralen Konzepten der Aufklärung wie Objektivität, Wahrheit oder der Unterscheidbarkeit von Fakt und Fiktion. Kritiker und Künstler wie Jean Baudrillard, Jacques Derrida, Don DeLillo oder Thomas Pynchon entwarfen Theorien und Szenarien einer Welt, in der Authentizität längst hinter Simulakren verschwunden ist und Wahrheit hinter Paranoia, in der Inhalte vom Spektakel abgelöst werden, und Bedeutung unendlich dekonstruierbar ist.

Dieser Vortrag unternimmt den Versuch, das soziokulturelle und mediale Phänomen der Präsidentschaft von Donald Trump auf seine Beziehung zur Postmoderne hin zu untersuchen. Haben die Zerstörer des Logozentrismus überhaupt erst den Boden bereitet für dieses jedem Wirklichkeitsbezug enthobene „Reality“-TV-Spektakel, das der Präsident und seine Anhänger quer durch alle Medien inszenieren, mitsamt alternativen Fakten und Fake News? Oder ist die Postmoderne der Schlüssel zu einem adäquaten Verständnis, das erst eine wirkungsvolle Gegenwehr ermöglicht?

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