29.04.2013 | 17:00 Rathaus Vortrag

Der NS-Studentenbund in Greifswald und die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 in Greifswald

Doppelreferat von Jan Mittenzwei und Dr. Karl-Heinz Borchardt anlässlich der Bücherverbrennung vor 80 Jahren

Greifswald gedenkt der Bücherverbrennung vor 80 Jahren.

"Unsere Bücher sind also verbrannt“ (Kurt Tucholsky) – Heinrich Heine, Thomas Mann, Kurt Tucholsky, Erich Kästner, Sigmund Freud, Karl Marx, Ödön von Horváth, Anna Seghers, Maxim Gorki, Arthur Schnitzler – dies waren nur einige von unzähligen Schriftstellern und Autoren, deren Werke in vielen deutschen Städten am 10. Mai 1933 in großer Zahl verbrannt und später verboten wurden. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten begann vor 80 Jahren die Diffamierung, Verfolgung und Ermordung all jener Menschen, die der Ideologie des Nationalsozialismus entgegentraten bzw. nicht dem nationalsozialistischen Weltbild entsprachen. Erste traurige Höhepunkte ereigneten sich bereits im Frühjahr 1933, als jüdische Geschäfte und Gewerbetreibende boykottiert sowie jüdische, marxistische und pazifistische Autoren zunehmend verfolgt wurden. Auch Greifswald war Schauplatz dieser Ereignisse.
Im Gedenken an die verfemten Autoren, deren Bücher am 10. Mai 1933 den Flammen zum Opfer fielen, sowie der vorhergehenden und folgenden Ereignisse um den 10. Mai wird eine Reihe Greifswalder Kulturschaffender sowie Vertreter der Universität Greifswald in der Zeit vom 29. April bis 23. Mai Lesungen, Filmabende, Vorträge, eine Ausstellung sowie eine Aktion auf dem Markt ausrichten. Den Auftakt wird am 29. April das Doppelreferat von Jan Mittenzwei (Referat: "Der NS-Studentenbund in Greifswald") und Dr. Karl-Heinz Borchardt (beide Universität Greifswald) über die Studentenschaft im Nationalsozialismus und die lokalen Ereignisse im Umfeld der „Aktion wider den undeutschen Geist“ bestreiten. Anschließend: Diskussion

Ort: Bürgerschaftssaal des Rathauses
Weitere Informationen folgen

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